Hier finden Sie Erklärungen zu Begriffen aus der Finanzwelt. Von A wie ABC-Analyse bis Z wie Zinsen. Besuchen Sie unser Anlageberaterportal unter www.anlageberater.at und erhalten Sie Informationen aus der Finanzwelt. Unser Steuerberaterportal www.steuerberater.at bietet viele Informationen für Steuerberater, Steuerzahler und Steuersparer und Tipps und Tricks zum Steuersparen.

Finanzlexikon: globalisierung

globalisierung

Unter dem Begriff Globalisierung versteht man im Allgemeinen das weltweite Zusammenwachsen der Nationalstaaten auf Grund von der Entwicklungen im Bereich des Informationen- und Warentransportes.

Der aus der Ökonomie und Soziologie stammende Begriff Globalisierung dringt nach 1990 in die öffentlichen Debatten, und bezeichnet eine Zunahme der nationenübergreifenden sozialen Beziehungen. Dieser Prozess beginnt schon mit der Entwicklung des Kapitalismus, bekommt aber nach dem Zusammenbruch des Sozialismus eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit. Mit der Verdichtung der transnationalen Beziehungen geht eine Zunahme der wechselseitigen Abhängigkeiten einher. Man kann die Globalisierung auf mehreren Ebenen unterscheiden

Kapital- und Warenverkehr

(siehe: Handel)

Der weltweite Güterexport stieg zwischen 1950 und 1998 um das 17-fache während die Güterproduktion sich nur um das 6-fache vergrößerte. Die Zahl der direkten Auslandsinvestitionen ist zwischen 1970 und 1998 von 21 auf 227 Mrd. US-$ gestiegen. Die Zahl der transnationalen Unternehmen steigt im selben Zeitraum von 7000 auf 449000. Neben der Zunahme des Warenverkehrs kommt es zu einer massiven Zunahme der Kapitaltransaktionen auf dem Kapitalmarkt.

Die Zunahme des Waren-, Kapital- (GATT-Verträge) und Dienstleistungsverkehrs (GATS-Verträge) wurde vor allem durch die Welthandelsorganisation (WTO - World Trade Organisation), die USA und die EU vorangetrieben und zielt auf einen möglichst freien und fairen Handel. Sie will die vier Freiheiten, Modell für den EU-Binnenmarkt vorantreiben:

* Freier Dienstleistungsverkehr
* Freier Warenverkehr
* Freier Kapitalverkehr
* Freier Personenverkehr (siehe auch Schengener Abkommen)

Den Tendenzen zur Ausweitung des Handels stehen auch partiell protektionistische Interessen gegenüber. So wird die Öffnung der nicht-Industrieländer für Industrieprodukte vorangetrieben, während sich die EU und die USA den Agrar-Produkten anderer Staaten zu verschließen versuchen. Außerdem werden entgegen der Freihandelsdoktrin Exklusionsrechte weltweit harmonisiert.

Die Finanz-Informationen basieren auf der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation.